Es ist mal wieder soweit. Es gibt eine neue mediale Rückrufaktion von Nokia. Was läuft hier falsch? Sind die Produkte so schlecht? Eine erste Spur führt meistens immer wieder zu Marketingabteilungen oder PR-Firmen. Die Logik des Unglücks lässt sich aber mit hohlen Phrasen und mit allen Sicherheitsvorkehrungen nicht verhindern.
Die Firmen wollen immer mehr und noch mehr. Die Konsequenz: Je mehr Energie auf kleinsten Raum zusammengepackt wird, desto verheerender die Folgen, wenn etwas schiefgeht. Das ist jetzt nicht nur beim Akku so. Auch bei vielen anderen Produkten und Dienstleistungen.
In der Krise folgen die Marketingverantwortlichen dem Vogel-Strauß-Prinzip:
Den Kopf in den Sand stecken und abwarten. Diese Zeiten sind leider vorbei! Wir Blogger sind schnell und eigentlich immer anwesend. Wir reagieren sofort und die Firmen sind auf uns völlig unvorbereitet. Die Unternehmen sollten handeln! Jetzt!
Ein Artikelauszug der Financial Times macht dies nochmals sehr deutlich:
„Der Eindruck, dass das Problem ständig größer wird, trügt allerdings: Die Zahl der bekannt gewordenen Zwischenfälle steigt sehr viel langsamer als die Zahl der akkubetriebenen Geräte. Eifrige Weblog-Autoren und Videowebsites wie Youtube sorgen allerdings dafür, dass jeder Zwischenfall weltweit schnell bekannt wird. Dank akkubetriebener Filmkameras in vielen Mobiltelefonen lässt sich das Desaster mittlerweile ja leicht dokumentieren.“